Noch mehr zu Yoga

Die Hatha Yoga-Pradîpikâ, oder „kleine Lampe des Hatha Yoga“ ist eine der vollständigsten uns überlieferten Schriften über diese Jahrhunderte alte Wissenschaft. Sie wird einem bekannten Yogin aus dem 14. Jahrhundert zugeschrieben, der sie auf dem ganzen indischen Kontinent populär gemacht haben soll. In der hinduistischen Tradition erlangt der Praktikant durch ein intensives und praktisches Üben (Hatha = Kraft) eine spirituelle Freiheit, die in allen indischen Lehren gesucht wird. Diese Disziplin beruht auf dem seit der vedischen Zeit anerkannten Prinzip der Übereinstimmung des Körpers mit dem Universum. Sie beinhaltet einige Techniken, u.a. die bekannten „Körperstellungen“ (âsana), das „Verbinden der Ein- und Ausatmung“ (prānāyāma) und die Handgesten (mūdra), die es erlauben, das Beherrschen der körperlichen und geistigen Energien zu erlernen.
Der Übersetzung dieses Werkes geht eine Studie von Tara Michaël voran, die die Bedeutung der unterschiedlichen Formen des Yoga in den shivaitischen und tantrischen Traditionen hervorhebt. Eine Übersetzung des sanskritischen Kommentars, „Mondschein“ von Brahmânanda, ist hinzugefügt, der den Text erörtert.

In 195 Aphorismen kodifizieren die Yoga-Sutras von Patanjali die Lehre einer Jahrtausende alten traditionellen Praxis. Der Geist selbst des Yoga wird hier in einer Serie von kurzen und erleuchtenden Sinnsprüchen beschrieben und zusammengefasst. Dieses Werk ist einer der wesentlichen Texte der Menschheit. Seine Botschaft transzendiert die Jahrhunderte und erweist sich als unerlässlich.

Die Philosophie des Yoga wurde ursprünglich vor mehr als zweitausend Jahren vom indischen Weisen Patañjali in einer Sammlung von Aphorismen dargelegt: die Yoga-Sutras.

Die Sutras bilden die erste Untersuchung der menschlichen Psyche. Patañjali beschreibt das Rätsel der menschlichen Existenz und zeigt, wie wir in der Lage sind, uns durch die Praxis des Yoga zu verwandeln. Wir können unseren Verstand und unsere Emotionen beherrschen, die Hürden unserer eigenen geistigen Entwicklung überwinden, um das Ziel des Yoga zu erreichen: „kaivalya“, die Befreiung von den Bedürfnissen dieser Welt und von unseren Handlungen einerseits, die Vereinigung mit dem Göttlichen andererseits.

Die Sutras werden von B. K. S. Iyengar anhand seiner eigenen Weisheit und Erfahrung erörtert. Daraus ergibt sich ein sehr verständliches Werk, das eine große Hilfe für Studierende der indischen Philosophie und Yoga-Praktikanten darstellt.